Rosenkrieg in der Arduino-Familie

Bis vor einigen Monaten schien die Welt noch in Ordnung: Das Arduino-Projekt um Massimo Banzi betreute die Software und pflegte die Community, die Hardware wurde beim Auftragsfertiger „Smart Projects S.R.L.“ in Italien hergestellt, der unter Gianluca Martino früh diese Aufgabe übernahm und seit Anbeginn das Arduino-Projekt begleitete. Der vergleichsweise hohe Preis der Boards – ein Uno kostet etwa 24 Euro, legale chinesische Klone, die einen brauchbaren USB-Seriell-Wandler verwenden, sind bereits für 5 Euro zu haben – diente als Rechtfertigung, mit dem Kauf der Boards die Entwicklung der Software und die Betreuung der Community quer zu subventionieren.

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Neues Buch, neue Baustellen und neue Plattform

In den letzten Monaten hat sich hier leider wenig getan. Das wird sich in den nächsten Wochen sicher ändern. Einer der Gründe ist das Buch, welches ich gerade fertigstelle: Sensoren am Arduino: Hören, Sehen, Fühlen, Riechen: Zeigen Sie dem Arduino in über 20 Projekten mit analogen und digitalen Sensoren die Welt. Das Buch wird Ende März erscheinen. Ihr seht: Ich befinde mich im Endpsurt. Zum Inhalt gibt es nicht viel zu sagen, es geht um Sensoren und deren Auswertung, aber auch die Datenweitergabe per Funk, das Ein-Euro-SD-Shield und lustige Sachen, die man mit Sensorwerten so machen kann. Dabei ist ein simpler Roboter, der durch die Wohnung fährt oder eine Telefonwählscheibe, die als Retro-Nummernblock für den PC dient und ein „Clapper“, mit dem man per Doppelklatschen das Licht ein- und ausschalten kann. Weiterlesen

Emils Ampel: Attiny45 im Tiefschlaf

Während meiner Arbeit am Buch „Hausautomation mit Arduino“ entdeckte mein mittlerweile vierjähriger Sohn drei Leuchtdioden. Rot, gelb, grün. Die Frage war nahe liegend: „Papa, baust Du mir eine Ampel?“. Klar baut Papa eine Ampel, zumal ein paar kleine ATTINY45-20PU herumliegen, die dafür genau richtig erscheinen. Eine größere Herausforderung ist da schon die Frage nach dem Energieverbrauch: Ich wollte, dass die Ampel auch mit drei fast toten (0,9V Klemmenspannung) AA-Zellen noch ewig Standby hat und dass man sie nicht einfach anschalten und vergessen kann – denn bei ca. 20mA sind selbst frische AA-Zellen in fünf Tagen leer. Und fünf Tage in der Spielzeugkiste sind keine Zeit… Weiterlesen

Evolution des Rasterduino – Barebone-Arduino für 5€

Für viele meiner kleinen Projekte nehme ich nackte Atmega328-Microcontroller, wenn gerade keine billigen Pro Minis zur Hand sind: Versandhändler wie Reichelt liefern die µCs meist binnen 48 Stunden. Für die Maker World in Friedrichshafen galt es eine Art „standardisiertes“ Design zu finden – davon habe ich zwei ausgetüftelt, die leicht nachzubauen sind, und den Bau eigener Shields aus Streifen- oder Lochrasterplatinen unterstützen. Dafür habe ich darauf geachtet, die Buchsenleisten so zu platzieren, dass das Shield immer richtig aufgesteckt wird (wenn die volle Größe verwendet wird). Benötigt werden die folgenden Bauteile:
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Bastelstunde auf der Makerworld in Friedrichshafen

Auf der Makerworld in Friedrichshafen werde ich fast den gesamten Samstag auf dem Franzis-Stand zugegen sein und wenigstens zwei Stunden mit Euch löten. Gelötet werden entweder nackte „Rasterduino“, also Minimal-Arduino, die lediglich aus dem Atmega, einem Kondensator und einem Widerstand bestehen oder Huckepack-Arduinos zum Aufstecken auf den RaspberryPi. In diesem Fall erfolgt die Kommunikation per IC. Der Raspberry Pi bekommt damit Arduinos analoge Ports nach gerüstet und es kann Hardware genutzt werden, die sonst auf dem Raspberry Pi gar nicht oder sehr instabil unterstützt wird. Weiterlesen

Hardware: „Pure“ Atmega328P mit Arduino 1.5

Bareduino, Arduino on a Breadboard oder Rasterduino (so nenne ich quasi pure Atmega328p im Buch) sind bei Bastlern recht beliebt, wenn Schaltungen dauerhaft mit wenig Kosten aufgebaut werden sollen: Während Uno und Co mit mehr als 25€ zu Buche schlagen, liegt der Preis für einen nackten Atmega328P bei weniger als fünf Euro – sogar, wenn man ihn schnell mal beim blauen C in der Fußgängerzone holt. Dazu kommt, dass der Breadboard-Arduino mit niedrigerem Takt (und damit niedrigerer Versorgungsspannung) versehen werden kann als es bei einem Pro Mini 16MHz oder Uno der Fall ist.
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Pro-Mini-Klone: Bootloader flashen

Mittlerweile sind zwei der chinesischen Arduino-Derivate (es sind ja eigentlich keine Klone im strengen Sinn, da sie beim Pin-Layout eigene Wege gehen) verschenkt und einige weitere verbaut. Bevor ich die kleinen Platinen einsetzen konnten, galt es allerdings eine kleine Hürde zu überwinden: Keines der Boards akzeptierte das Hochladen von Sketches. Ursache war wohl ein fehlender oder inkompatibler (falsche Baudrate) Bootloader. Auch der Mailverkehr mit dem Support von Banggood.com brachte wenig mehr Erkenntnisse als die Tatsache, dass man dort wohl eine Charge Platinen ohne Bootloader erhalten hat. Weiterlesen

Post aus China – Selbstversuch Selbstimport

Vor etwa drei Wochen habe ich bei www.banggood.com einige Arduino kompatible Boards mit Atmega328P bestellt – zu weniger als 3€ pro Stück, während ähnliche europäische Boards ca. 9€ kosten. Ist geplant, rund 20 derartiger Microcontroller in einem Projekt zu verwenden, fällt der Unterschied deutlich aus. Vergleichbar ist meine Auswahl von den Spezifikationen am ehesten mit Arduino Pro Mini oder Wattuino – technisch wie Arduino Uno, aber ohne aufgelöteten USB-seriell-Wandler -, verwendet aber eine andere Pinbelegung. So sind die Header für die serielle Schnittstelle um ein halbes Raster versetzt, für diese liegen gewinkelte Pinheader bei. Da ein 2,54mm-Raster verwendet wird, eignet sich die Platine gut für den Einsatz auf Breadboards oder Lochrasterplatinen. Weiterlesen

Unser Weihnachtsbaum zwitschert uns was! 3. Teil: Advent, Advent, der Baum brennt!

von Anja Schlenker und Mattias Schlenker

Echte Kerzen oder Lichterkette, das ist hier die Frage. Horst lässt die Weihnachstfeiertage im gemütlichen Kerzenschein erstrahlen. Trotz des festen Vorsatzes, die Kerzen nur im Beisein seiner Familie anzuzünden, gehen wir auf Nummer sicher. Falls der Postmann klingelt oder Mutti mal eben die Ente begießt und Horst doch mal unbeobachtet ist, twittert uns der Rauchmelder drohende Gefahr. Weiterlesen